Anleitung: Zwei Begriffe, die oft verwechselt werden
Viele Menschen stoßen in einer emotional herausfordernden Zeit auf Begriffe wie “anonyme Bestattung” und “Sozialbestattung” und wissen oft nicht, worin sich diese unterscheiden. Beide Formen sind eher schlicht gehalten und mit reduzierten Kosten verbunden, doch sie basieren auf grundlegend verschiedenen Voraussetzungen und Entscheidungswegen. In diesem Artikel klären wir auf, welche Bestattungsart für wen infrage kommt, wie der Ablauf funktioniert und worauf Angehörige achten sollten.
Was ist eine Sozialbestattung?
Die Sozialbestattung ist eine vom Sozialamt finanzierte Bestattung nach § 74 SGB XII. Sie greift dann, wenn die bestattungspflichtigen Angehörigen die Kosten nicht tragen können und eine entsprechende Bedürftigkeitsprüfung erfolgt ist. Der Antrag muss VOR der Beauftragung eines Bestatters gestellt werden.
Typische Merkmale:
- Antragstellung beim zuständigen Sozialamt
- Kostenübernahme nur für die “einfache, aber würdige” Ausführung
- Keine freie Wahl von Bestatter, Grabart oder Zeremonie
- Oft anonym oder halbanonym, keine Trauerfeier
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Was übernimmt das Amt?
In der Regel:
- Abholung und Versorgung der verstorbenen Person
- Einäscherung oder Erdbeisetzung in einfachster Form
- Anonyme Beisetzung
- Ausstellung der Sterbeurkunde
Nicht übernommen werden:
- Trauerfeier oder Redner
- Grabpflege, individuelle Urnenwahl, Erinnerungszeichen
- Wunschorte oder private Friedhöfe
Was ist eine anonyme Bestattung?
Die anonyme Bestattung ist eine von Angehörigen oder der verstorbenen Person bewusst gewählte Form der Beisetzung. Dabei wird die Urne (oder seltener ein Sarg) ohne namentliche Kennzeichnung und ohne Trauergäste beigesetzt. Diese Bestattungsform ist nicht kostenlos, bietet aber Vorteile:
Typische Merkmale:
- Eigenverantwortlich beauftragt (nicht vom Amt)
- Fester Preis wie bei uns: anonyme-bestattung.org
- Anonyme Urnenbeisetzung auf Friedhof, im Ruheforst oder zur See
- Keine Grabpflege, keine laufenden Kosten
👉 Details zu den Varianten: Anonyme Feuer-, See- und Baumbestattung
Für wen eignet sich diese Form?
- Menschen, die keine Trauerfeier wünschen
- Verstorbene ohne nahe Angehörige
- Familien, die bewusst schlicht, pflegefrei und kostentransparent bestatten möchten
Was ist der große Unterschied?
Die anonyme Bestattung ist eine frei gewählte, selbst finanzierte Leistung, während die Sozialbestattung eine gesetzliche Hilfeleistung ist, die nur unter bestimmten Voraussetzungen greift. Bei der anonymen Bestattung behalten die Angehörigen die Entscheidungsfreiheit – bei der Sozialbestattung übernimmt das Amt großteils die Kontrolle.
👉 Siehe auch: Was kostet eine anonyme Bestattung?
Häufige Fragen und Missverständnisse
Ist eine anonyme Bestattung billiger als eine Sozialbestattung?
Nicht zwangsläufig. Eine Sozialbestattung kann komplett kostenfrei sein, wenn der Antrag bewilligt wird. Eine anonyme Bestattung muss in jedem Fall von Angehörigen oder aus der Vorsorgekasse bezahlt werden, ist aber günstiger als eine klassische Bestattung mit Trauerfeier.
Kann ich bei einer Sozialbestattung mitentscheiden?
Meist nicht. Das Sozialamt beauftragt den Bestatter und wählt die einfachste und kostengünstigste Form. Angehörige können sich zwar abstimmen, haben aber in der Praxis kaum Einfluss.
Was, wenn ich zu wenig Geld habe, aber trotzdem selbst entscheiden will?
In solchen Fällen kann eine anonyme Bestattung mit Ratenzahlung eine Lösung sein. Viele Anbieter bieten inzwischen Ratenmodelle bis zu 36 Monaten an.
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Fazit: Sozial oder anonym? Eine Frage der Umstände
Wenn das Geld fehlt und keine andere Lösung in Sicht ist, kann die Sozialbestattung eine notwendige Hilfe sein. Wer jedoch Wert auf Selbstbestimmung, Seriosität und Planbarkeit legt, ist mit einer anonymen Bestattung zum Festpreis meist besser aufgehoben. Wichtig ist: Nicht nur der Preis, sondern auch Gefühl, Würde und Entscheidungsfreiheit sollten in Betracht gezogen werden.
Hinweis: Bei anonyme-bestattung.org bieten wir bundesweit anonyme Bestattungen zum Festpreis an – inklusive Urne, Kremation, Beisetzung und Dokumenten. Ratenzahlung bis zu 36 Monaten möglich.