Ratenzahlung, Sozialbestattung oder Vorsorge – viele Wege führen zur anonymen Bestattung, auch bei kleinem Budget. In diesem Artikel zeigen wir, welche Möglichkeiten es gibt, was übernommen wird und worauf man achten sollte.
Was kostet eine anonyme Bestattung wirklich?
Eine anonyme Bestattung ist im Vergleich zu traditionellen Bestattungsformen in der Regel günstiger. Dennoch entstehen auch hier Kosten, die Angehörige oder Vorsorgende tragen müssen.
Typische Bestandteile eines anonymen Bestattungspakets:
- Abholung und Überführung
- Einäscherung
- schlichter Kremationssarg & Urne
- Organisation der Formalitäten (z. B. Sterbeurkunde, Abmeldungen)
- Beisetzung an einem nicht gekennzeichneten Ort (z. B. Friedhof, Wald, See)
Die Kosten variieren je nach Anbieter und Region, beginnen aber meist bei etwa 1.299 €. Hinzu können Friedhofsgebühren oder besondere Wünsche kommen, auch wenn die Form selbst schlicht gehalten ist.
Ratenzahlung: Die flexibelste Lösung für viele
Nicht alle Angehörigen können sofort eine vierstellige Summe stemmen. Deshalb bieten seriöse Anbieter wie Memovida auch Ratenzahlungen an – unkompliziert, transparent und ohne versteckte Zinsen.
Wie funktioniert das?
- Einmalige Entscheidung bei der Beauftragung
- Laufzeit flexibel wählbar (z. B. 6, 12 oder 24 Monate)
- Abschlagszahlung möglich, aber nicht zwingend
- Bonitätsprüfung meist unbürokratisch
Beispiel: Bei einem Paketpreis von 1.500 € wären bei 12 Monaten Laufzeit etwa 125 € pro Monat fällig.
Diese Option ermöglicht vielen Menschen eine würdevolle Lösung – auch in finanziell angespannten Situationen.
Sozialbestattung: Wenn der Staat einspringt
Wenn das Einkommen oder Vermögen nicht ausreicht, besteht die Möglichkeit, beim zuständigen Sozialamt eine sogenannte “Übernahme der Bestattungskosten” zu beantragen. Das ist in § 74 SGB XII geregelt.
Wer hat Anspruch?
- Angehörige, die laut Gesetz bestattungspflichtig sind
- UND selbst bedürftig (z. B. Rentner:innen, ALG-II-Beziehende)
Was wird übernommen?
- Einfachste Bestattungsform (oft anonym)
- Nur notwendige Leistungen – keine Wahlmöglichkeiten
- Keine Zeremonien, keine Extras
Wichtig:
- Der Antrag muss rechtzeitig gestellt werden (vor Vertragsabschluss!)
- Der Ablauf ist oft bürokratisch – Beratung ist sinnvoll
Vorsorge: Anonyme Bestattung im Voraus regeln
Immer mehr Menschen möchten ihre Bestattung selbst regeln – aus dem Wunsch heraus, Angehörige zu entlasten oder sicherzustellen, dass alles nach ihren Vorstellungen abläuft.
Möglichkeiten der Vorsorge:
- Sterbegeldversicherung: monatliche Beiträge, Auszahlung im Todesfall
- Treuhandkonto: Einmalzahlung mit Zweckbindung
- Direkte Beauftragung bei Anbietern: Vertrag mit Leistungsbeschreibung und Preisbindung
Eine anonyme Bestattung eignet sich besonders gut zur Vorsorge, da sie planbar und vergleichsweise günstig ist. Zudem entfallen langfristige Grabpflegekosten.
Häufige Fragen zur Finanzierung
Was passiert, wenn das Geld mitten in der Ratenzahlung knapp wird?
Gute Anbieter suchen gemeinsam mit den Angehörigen nach Lösungen (z. B. Anpassung der Rate oder Stundung). Wichtig ist die frühzeitige Kommunikation.
Können mehrere Angehörige die Kosten gemeinsam tragen?
Ja – es ist möglich, den Gesamtbetrag unter mehreren Personen aufzuteilen. Bei Ratenzahlung kann aber nur eine Person als Vertragspartner:in auftreten.
Wird man bei Ratenzahlung schlechter behandelt?
Nein. Die Leistungen und der Ablauf sind exakt gleich – unabhängig davon, ob auf Rechnung, per Vorkasse oder per Raten gezahlt wird.
Fazit
Eine anonyme Bestattung muss kein finanzieller Kraftakt sein. Ob Ratenzahlung, staatliche Unterstützung oder frühzeitige Vorsorge – es gibt verschiedene Wege, die sich je nach persönlicher Lebenslage anbieten.
Wichtig ist: Sich rechtzeitig informieren, Angebote vergleichen und offen mit dem Bestatter sprechen. So wird selbst eine finanzielle Ausnahmesituation nicht zum zusätzlichen Belastungsfaktor.